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Border Realities 2022/2023 : Transformation der Grenzen und neue konzeptionelle Herausforderungen

Seit zwei Jahrzehnten ist ein Wiedererstarken von Grenzen zu beobachten. Das zeigt zum einen der bemerkenswerte Zuwachs an Grenzkontrollen, Grenzmauern und fortifizierten Grenzanlagen. Zum anderen zeigt das aber vor allem die fortschreitende Vervielfältigung von Grenzen: Sie dringen weit in die Breite der Gesellschaft vor, sie präsentieren sich in unterschiedlicher Gestalt und spannen sich räumlich zersplittert auf. Diese Transformation der Grenze ist mit der vertrauten Idee der Linie nicht mehr greifbar, sondern spiegelt sich in miteinander vernetzten Materialitäten, Lokalisierungen, Zeitlichkeiten, Körperlichkeiten, Diskursen und vielfältigen Wirksamkeiten wider. Diese neuen Formen der Grenze sind nicht nur für politische Akteure eine Herausforderung, auch Grenzforschende, die sich mit den veränderten Grenzrealitäten befassen, sind mit neuen konzeptionellen Herausforderungen konfrontiert.

Die Online-Vortragsreihe setzt hier an und will die Transformation der Grenze sowohl anhand von empirischen Fallstudien als auch konzeptionellen Fragestellungen diskutieren. Dafür eingeladen sind internationale Grenzforschende der Sozial- und Kulturwissenschaften, die eigene Forschungs- und Reflexionsergebnisse auf das rezente Wiedererstarken von Grenzen beziehen und ihre neuen Formen herausarbeiten.

Die Online-Vortragsreihe ist öffentlich und richtet sich an Forschende, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit.

Organisiert vom UniGR-Center for Border Studies (Universität Luxemburg) und Centre for Regional and Borderlands Studies am Institut für Soziologie (Universität Breslau)

Quelle: Interdisziplinäre Online-Vortragsreihe: Border Realities | Border Studies (uni-gr.eu)